Ronald Richter

früh. österr., dann argentinischer Physiker, Leiter argentinischer Atomprojekte

* 11. Oktober 1909 Falkenau, Österreich

† 29. Dezember 1991 Viedma, Argentinien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 50/1954

vom 6. Dezember 1954 , ergänzt um Meldungen bis KW 52/1991

Herkunft

Ronald Richter wurde im Jahre 1909 in Falkenau (Österreich) geboren.

Ausbildung

R. war nach dem Studium der Physik an der Universität in Prag Assistent und Mitarbeiter des Direktors des Instituts für experimentelle Physik an der Universität Prag.

Wirken

Später arbeitete R. in den USA an der Princeton-Universität bei Prof. Dr. Philip Frank, dem Inhaber des Lehrstuhls für theoretische Physik an dieser Universität.

Im Aug. 1948 kam R. nach Argentinien, wo er einen Atomforschungsauftrag und das Staatsbürgerrecht erhielt.

Am 24. März 1951 gab der argentinische Präsident Juan Domingo Perón auf einer Pressekonferenz eine Erklärung des Sinnes ab, dass argentinischen Wissenschaftlern die "Erzeugung von Atomenergie auf thermischem Wege" gelungen sei. Die Experimente hätten am 15. Febr. 1951 erfolgreich abgeschlossen werden können, und seien in der unter Investierung enormer Geldmittel auf der Insel Huemul errichteten atomischen Versuchsstation unternommen worden. Die nach einer neuen, in anderen Ländern nicht bekannten Methode erzielten Kernreaktionen seien dem sich in der Sonne abspielenden Zerfallsvorgang ähnlich und wesentlich billiger als die auf ...